Meine Siebenkämpfe 2000:

 

Mehrkampf-Meeting Götzis:

Karin Ertl"Auf meinen Wettkampf in Vorarlberg hatte ich mich gut und mit viel Ehrgeiz vorbereitet. Dementsprechend reiste ich fit und mit einer Menge Spaß an. Ich konnte mit 6396 Punkten eine neue persönliche Bestleistung aufstellen. Aber es ärgert mich auch im nachhinein noch, dass ich die 6400 Punkte so knapp verpasst habe. Trotzdem bin ich mit dem Ergebnis von Götzis zufrieden. Der nächste Wettkampf in Ratingen warf schon seine Schatten voraus, weil bekannt gegeben wurde, dass das die einzige Olympiaqualifikation sein wird."

 

Olympia-Qualifikation Ratingen:

Karin Ertl"Das war der schrecklichste Siebenkampf meiner Karriere. Ich war auch schon im Training nicht mehr so locker. Nachdem mit Astrid Retzke, Sabine Braun, Kathleen Gutjahr und mir bereits vier Athletinnen in Götzis die Olympianorm überboten hatten, stand fest, dass nur die ersten Drei nach Sydney fahren werden. Dementsprechend war auch meine Anspannung. Es war richtige Konkurrenz angesagt. Das hat keinen Spaß mehr gemacht. Am Ende haben alle vier nicht das gebracht, was sie drauf hatten. Nach dem frühzeitigen Aus von Kathleen im Weitsprung hatte ich mein Olympiaticket sicher und der Nervenkrieg war vorbei. Trotzdem tat es mir sehr leid für Kathleen."

 

Olympische Spiele Sydney:

Karin ErtlVorschau (Stand: 5.9.00):
"Nach einer Woche Pause habe ich mich körperlich und mental wieder erholt. Derzeit läuft das Training recht gut und die Nervosität wächst auch schon. Am 11. September geht es nach 'Down Under'! Ich freue mich schon sehr auf meine ersten Olympischen Spiele. Ich habe nun auch nicht mehr den großen Druck und werde versuchen, mit einer neuen persönlichen Bestleistung und vielen Punkten auf den sechsten Rang oder vielleicht einen besseren Platz zu kommen. Das ist ein realistisches Ziel und ich werde mein Bestes in Sydney geben."

Rückblick (23.10.00):
"In Sydney hätte ich mir eine bessere Punktzahl ausgerechnet. Aber gerade da muss man auch sehen, wie die anderen drauf waren. Mir war vorher klar, dass ein sechster Platz schwer werden würde und am Ende ist es ein siebter Platz geworden. Ich habe in diesem Jahr einen großen Aufwand betrieben und es hat leider doch nicht so gefruchtet, weil auch noch eine Verletzung dazwischen kam. Darüber habe ich mich ein wenig geärgert. Aber im Großen und Ganzen kann ich schon zufrieden sein."

Mehr zum Olympiajahr von Karin Ertl im "nacholympischen" Interview

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