Hallen-Weltmeisterschaft 2001

Karin's Lissabon-Tagebuch

Der Weg zur Bronzemedaille und zurück

Donnerstag, 8. März:

Um 10 Uhr hatte ich mich mit Birgit Rockmeier am Flughafen München verabredet. Ich war schon etwas früher da und wegen irgendwelcher Probleme musste ich erst mal eine Viertelstunde warten. Bis dahin traf auch Birgit ein. Nachdem die Schlage hinter mir inzwischen immer länger geworden war, schnappte ich mir Birgit und wir konnten noch zusammen einchecken. Seltsamerweise hatte man allerdings ihr Ticket nicht verlangt und prompt gab es deshalb beim Boarding Probleme. Glücklicherweise hat sie jedoch eine der Lufthansa-Damen erkannt und als sich herausstellte, dass wir auf dem Weg zur WM in Lissabon sind, durften wir sogar Business Class fliegen. Also hatten die Probleme auch ihren Vorteil.

Das war schon einmal ein sehr guter Auftakt, zumal wir im Gegensatz zu den anderen Athleten in den Genuss eines Direktflugs gekommen sind. In Lissabon empfing uns dann aber richtig ekliges, nasses Wetter. Nach einem ersten Blick ins Hotel gegen 15 Uhr Ortszeit und der Akkreditierung ging es gleich in die Halle, wo ein bisschen Einlaufen, ein paar Lockerungsübungen und ein paar Steigerungen auf dem Programm standen, um die Beine nach dem Fliegen wieder etwas auszuschütteln. Das lief dieses Mal sehr reibungslos und um 17.30 Uhr waren wir bereits stressfrei wieder in unserem Hotel, wo zunächst gemütlich Duschen und ein Abstecher zur Physiotherapie anstanden. Ohne Stress war das für den Kopf aber sehr gut.

Über die Sperre von Jan Fitschen wurde am Rande auch gesprochen. Es hat mir für ihn sehr leid getan. Ich habe ihn in Lissabon kennengelernt und er ist ein netter Kerl, der um seine Chance gebracht wurde, international Erfahrung zu sammeln. Im Team war das am Donnerstag kurz ein Thema, wobei es andere Athleten, die erst später angereist sind, vermutlich noch weniger mitbekommen haben.

Alle Rechte vorbehalten. © 2000 Karin Ertl / Christian Fuchs