Hallen-Weltmeisterschaft 2001

Karin's Lissabon-Tagebuch

Der Weg zur Bronzemedaille und zurück

Samstag, 10. März:

Beim Frühstück kamen alle auf mich zu und haben mir gratuliert, was auch ein gutes Gefühl ist, nicht nur ein Teil der Mannschaft zu sein. Am Samstag waren wir am Vormittag unterwegs. In der Stadt sind wir in der dortigen Burg rumspaziert und nutzten die uralte Tram Linie 28 zu einer Stadtrundfahrt, um die Sehenswürdigkeiten und die engen Gässchen zu begutachten. So haben wir uns zunächst bei besserem, trockenem Wetter die Zeit vertrieben. Insgesamt waren wir sieben, acht Leute. Mit dabei waren neben meinem Trainer Wolfgang Frenzl unter anderem auch Juliane Sprenger und Annika Ahrens.  

Nach einem Kaffee musste ich um 15 Uhr wieder in der Halle zur Siegerehrung sein. Diese war diesmal etwas ausführlicher als in Gent. Es ist ein tolles Gefühl, wenn man auf dem Treppchen steht und alle kucken. So oft durfte ich das ja noch nicht genießen. 

Danach habe ich mir auf der Tribüne die Kollegen angesehen, aber gar nicht soviel mitbekommen. Der Dampf war raus und ich noch irgendwie in "Trance". Das war ein komisches Gefühl. Ich bekam noch Besuch von meinem Verein, dem LAC Quelle Fürth/München, durch Ludwig Franz und Andreas Michallek, die mir gratulierten und mich gemeinsam mit Wolfgang zum Essen eingeladen haben.

So waren wir am Samstagabend in einem leckeren Fischlokal, in dem sich später auch noch die DLV-Vertreter blicken ließen. Auch mein Trainer war an dem Abend sehr locker drauf, während ich mich beim Wein gewillt etwas zurückgehalten habe. Das fand ich sehr lustig, nachdem er sonst eher anders locker und mehr der ruhige Typ ist. Das ist auch mal ganz schön. Gegen 2 Uhr ging der Abend zu Ende.

Alle Rechte vorbehalten. © 2000 Karin Ertl / Christian Fuchs